Die Radsession ist in vollem Gange und nach meiner Erfahrung mit einer Fahrradcomputer App am iPhone, konnte ich ein echtes Multitalent ausführlich testen. Der Markt ist groß und Kompromisse wollte ich keine mehr eingehen. Garmin, einer der führenden Anbieter für Freizeit-, Sport- und Outdoor-GPS Geräte, bietet mit dem Edge 810 ein Gerät für hohe Ansprüche.

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Der Garmin Edge 810 ist das Topmodell unter den Fahrradcomputern mit einer reichen Fülle an Funktionen. Dabei spielt es keine Rolle ob man lieber Rennrad oder Mountainbike, Reise- oder Tourenradler ist oder einfach Freude am Fahrradfahren hat. Der GPS-Radcomputer kommt mit einem 160 x 240 Pixel Touchscreen daher, ist nur 98 Gramm schwer und sein Lithium-Ionen-Akku hält laut Garmin 17 Stunden, die Wasserfestigkeit nach IPX7 gefällt zudem und ist auch nötig.

Als ambitionierter Hobbyradfahrer mit der Vorliebe für funktionierende und einfache Technik hat mich unter diesen Gesichtspunkten der Edge 810 nun knapp 1.000 Kilometer ohne sportliche Hintergründe begleitet.

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Haptik

Eine hochwertige Verarbeitung hatte ich vorausgesetzt und wurde hierbei nicht enttäuscht. Der in schwarz-grau gehaltene Edge 810 wirkt stabil, alle Tasten haben einen angenehmen Druckpunkt und ein versehentliches betätigen dieser blieb bei mir aus.

Eine unbeabsichtigte Regenfahrt hat er ohne Probleme überstanden, was allerdings bei einer Wasserfestigkeit nach IPX7 auch zu erwarten war. Die Gummiabdeckungen des Kartenslots und USB-Anschlusses machen einen ebenso stabilen und robusten Eindruck wie die Halterung für das Fahrrad, wenngleich ich zunächst skeptisch aufgrund der Befestigung mit Gummis war. Dies hat sich jedoch als unbegründet herausgestellt, Kabelbinder müssen hier nicht zum Einsatz kommen.

Der im Bundle mitgelieferte Herzfrequenzsensor soll nach sieben Mal tragen in der Maschine bei 30 Grad gewaschen werden, verlief bei mir ohne Überraschungen. Der Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor macht einen robusten Eindruck und lässt sich ohne Demontage der Pedale anbringen.
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Das Display

Wer täglich ein Smartphone bedient, muss sich beim Edge 810 erst einmal umgewöhnen. Aufgrund der Tatsache das hier ein resistives Display zum Einsatz kommt, reagiert dieses druckintensiv auf Eingaben, Smartphones sind hier deutlich feinfühliger in der Bedienung. Vorteil dabei jedoch ist, bei Regen und mit Handschuhen kann der Edge 810 vollkommen ohne Murren bedient werden. Eine kurze Zeit der Gewöhnung benötigt es dennoch und nicht immer reagiert der Bildschirm so wie man es sich erhofft hatte.

Druck und Wischgesten werden unterstützt, eine Vergrößerung des Kartenausschnittes jedoch erfolgt verglichen zum Smartphone nicht per Pinchgeste sondern mit eingeblendetem Plus- und Minussymbol.

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Das Display ist kratzempfindlicher als das eines Garmin Oregon 600 oder iPhones. Damit ist Vorsicht angesagt oder das Anbringen einer entsprechenden Schutzfolie sollte in Betracht gezogen werden falls Kratzer stören.

Die Displayauflösung ist meines Erachtens ausreichend, hat verständlicherweise jedoch nicht die Brillanz vom Oregon 600. Anzumerken ist, dass bei diversen Touren mehrfach die eneloop Akkus  beim Oregon 600 getauscht werden mussten. Somit trifft es wohl zu, dass Garmin aufgrund von Energiehunger hochauflösender Displays auf ein solches verzichtet hat.

Es kann zwischen Tag- und Nachtansicht gewählt werden oder diese automatisch umschalten lassen. Bei Dunkelheit lässt sich der Edge somit angenehm ablesen.

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Tasten & Anschlüsse

Drei Tasten, ein Anschluss und einen Micro-SD Kartenslot hat das Garmin Edge 810. Die Ein- und Ausschalttaste befindet sich auf der linken Seite des Radcomputers und hat einen gefühlt stärkeren Druckpunkt als die Tasten auf der Vorderseite. Die linke Taste markiert Runden und die Rechte den  Start sowie Stopp einer Aktivität.

Die Runde kann auch für den Tagesabschluss einer mehrtägigen Tour genutzt werden, so zumindest hatte ich diese Funktion gebraucht, wenn ich mehrere Tage unterwegs war. Damit lassen sich nicht nur die gefahrenen Kilometer pro Tag einer Tour unterteilen, sondern auch weitere statistische Werte wie Durchschnittsgeschwindigkeit oder Herzfrequenz um nur zwei Beispiele zu nennen.

Auf der Rückseite nach unten gerichtet befindet sich hinter je einer Gummiabdeckung mit Schutzfunktion gegen Nässe der USB-Anschluss, welcher gleichzeitig zum Laden des Gerätes dient und der Micro-SD Kartenslot. Die Karte rastet hier merklich ein und ist gegen herausfallen somit gesichert. Auf die Micro-SD Karte können die Aktivitätsprotokolle statt intern im Edge gespeichert werden.

Der Edge 810 lässt sich ziemlich fix mit dem USB-Werk am Fahrrad laden, genaueres hierzu im Artikel iPhone, USB-Geräte und Smartphone am Fahrrad laden.

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Die Sensoren

Im Bundle habe ich den Herzfrequenz-, Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor erstanden, wobei letzterer als ein Sensor anzusehen ist. Hierbei wird gleichzeitig die Geschwindigkeit und Trittfrequenz ermittelt und die Montage gestaltet sich mit Kabelbindern sehr einfach. Durch den eher flachen Aufbau integriert sich der Kadenz- und Speedsensor Garmin GSC10 besser an meinem Fahrrad als andere, höher aufgebaute Produkte.

An den Einkerbungen ist leicht zu erkennen, wo der Trittfreuqenz- und Geschwindigkeitsmagnet am Sensor vorbeilaufen muss, dies wird bei der Einrichtung zudem durch eine LED signalisiert wenn der jeweilige Magnet an der richtigen Stelle den Sensor passiert.

Der Herzfrequenzgurt soll leicht angefeuchtet werden, ist angenehm auch längere Zeit tragbar und besteht rundherum aus weichen Materialen.

Kompatibel sind weitere ANT+ Sensoren wie beispielsweise diverse Powermeter wer Einsatz hierfür hat.

Der integrierte Temperatursensor zeigt die Temperatur an und zeichnet diese auch während der Tour auf. Direkte Sonneneinstrahlung beeinflusst hier jedoch die gemessenen Werte.

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Akkulaufzeit

Garmin gibt eine Laufzeit von 17 Stunden an, unter welchen Bedienungen diese erreicht werden allerdings nicht. Für meine Touren bis maximal 10 Stunden hat der Akku bisher ausgereicht, dabei waren immer die im Bundle mitgelieferten Sensoren aktiv und Bluetooth deaktiviert. Das Display habe ich wenn nötig eingeschaltet, bei Sonnenschein konnte ich jedoch auf die Beleuchtung verzichten.

Damit bewerte ich die Akkuleistung als völlig ausreichend, an die Grenzen bin ich persönlich bisher nicht gestoßen. Zudem besteht die Möglichkeit während der Tour das Gerät via Zusatzakku oder per USB-Werk direkt vom Nabendynamo zu laden.

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Menü & Software

Nach dem ersten Start werden statistische Benutzerwerte erfragt, welche ebenso wie die Herzfrequenz in die Kalorienberechnung einbezogen werden. Wird ohne Herzfrequenzsensor gefahren, wird die Berechnung der Kalorien in meinem Fall deutlich höher geschätzt.

Wer mehr als ein Fahrrad besitzt wird sich über die Funktion freuen diese ebenso speichern zu können. Vom Rennrad bis zum Mountainbike über Touren- oder Reisefahrrad kann dieses individuell im Edge angelegt werden, mit den dazugehörigen Daten wie Reifengröße und auch Eigengewicht des Rades. Vor jeder Tour kann ausgewählt werden, mit welchem Fahrrad man starten möchte und erhält damit auch für jedes Bike einen eigenen Gesamtkilometerzähler. Dieser ist editierbar ist für zurückgelegte Kilometer vor Nutzung des Garmin Edge 810.

Als vielseitiges Talent präsentiert sich der Edge 810 bei den Trainingsseiten. Hier können bis zu 11 angezeigt und automatisch oder manuell während der Tour gewechselt werden. Die Trainingsseiten sind individuell mit etlichen Datenfeldern gestaltet werden, z. B. Geschwindigkeit, Höhe, Trittfrequenz, Rundenkilometer, gesamter Anstieg etc.. Auch die Größe einzelner Felder auf einer Trainingsseite, sowie die Anzahl der Datenfelder können stark individualisiert werden. Im Vergleich zu anderen Produkten auf dem Markt setzt sich der Edge 810 hier an die Spitze. In meinem Fall habe ich nur fünf Trainingsseiten aktiv, mehr benötige ich nicht und habe andere deaktiviert.

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Neben den gespeicherten Fahrrädern gibt es noch die Möglichkeit Aktivitäten festzulegen. So kann zwischen einer Tour, Mountainbiken, Rennen oder Training ganz nach persönlichen Anforderungen gewählt werden. Die Benennung der Aktivitätsprofile bleibt jedem selbst überlassen und der Inidividualisierungsgrad des Radcomputers lässt sich noch mehr steigern.

So kann beispielsweise für die Aktivität Tour oder Rennen die Navigation, die Alarme, die Auto Pause, Lap (Runden) & Seitenwechsel wie auch die Trainingsseiten eigens festgelegt werden. Möchte ich beim Rennen und Training Alarme für Tritt- und Herzfrequenz festlegen jedoch beim Tourenfahren nicht, ist dies genauso möglich wie die Art der Navigation beim Mountainbiken oder beim Rennradfahren.

Bei derart vielen Konfigurationsmöglichkeiten ist das Einstellungsmenü entsprechend tief verschachtelt. Möchte man zum Home-Bildschirm zurückkehren ist ein Halten des Zurück-Pfeils notwendig. Dies funktioniert bei Firmware 2.6 jedoch nur anfänglich und bei mir nicht mehr zuverlässig während einer Tour. Die Bedienung ist intuitiv möglich und erfordert nur kurze Zeit der Eingewöhnung.

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Die Töne können  nur ein oder ausgeschaltet werden, sind jedoch nicht von der Lautstärke anpassbar oder für Ereignisse unabhängig von Bedientönen zu regeln. Alarme oder Richtungsanweisungen werden akustisch sehr gut hörbar wiedergegeben, eine Regelungsmöglichkeit der Lautstärke wäre dennoch wünschenswert.

Protokolle der Touren können auf dem Gerät oder der MicroSD-Karte gespeichert werden, zudem werden persönliche Bestzeiten für Größte Distanz, Schnellste 40 km, Größter Anstieg und Beste Leistung (20 Minuten) zu Trainings- und Motivationszwecken gespeichert. Aus Garmin Connect kann dies zudem gesteuert und verändert sowie an das Gerät gesendet werden.

Strecken sollten von Base Camp nicht auf die MicroSD-Karte sondern auf das Gerät selbst gespeichert werden. Zwar bietet Base Camp die Möglichkeit an auf die Karte zu speichern, was bei Firmware 2.6 allerdings nicht funktioniert, der Edge 810 erkennt nur solche im internen Speicher.

Navigation

Wenn man sich für den Garmin Edge 810 entscheidet, dann doch hauptsächlich wegen der Navigationsmöglichkeit. In der Grundversion ist die bekannte Base Map installiert, diese eignet sich jedoch nicht zur Navigation. Im Bundle gibt es die City Navigator Europe NT Karte und damit kommt man der Sache dann schon näher.

Das Kartenmaterial ist auf einer 4 GB Micro-SD Karte untergebracht und es stehen noch gut 950 MB zur Verfügung. Dies reicht leider nicht für die OSM Radkarte oder die Velomap, was bei einem Kartenwechsel auch den Tausch der Micro-SD Karte nach sich zieht, ein Umkopieren der Garmin Karten auf größere SD-Karten ist nicht vorgesehen und auch nicht möglich.

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Höchsten Ansprüchen sollte das Kartenmaterial der TOPO Deutschland v6 Pro genügen. Die Navigation funktioniert hier einwandfrei und auch Mountenbiker kommen auf ihre Kosten. Höhen sind in diesem Kartenmaterial ebenfalls vorhanden, somit kann das Activerouting z. B. Routen mit geringstem Anstieg berücksichtigen. Wer lieber Fahrradtouren auf befestigten Straßen mit geringer Steigung bevorzugt, wird mit der TOPO Deutschland v6 Pro Karte den schnellsten oder kürzesten Weg an sein Ziel finden.

Da die Karten sich auf einer Micro-SD Karte befinden und nicht kopiert werden können, ist dafür die Bindung an ein Gerät weggefallen. So kann ein echter Mehrwert aus diesen gezogen werden, sofern ein weiteres Gerät wie ein Oregon wie bei mir vorhanden ist. Einfach die Micro-SD Karte im Oregon nutzen und nun funktioniert auch Bergsteigen oder Wandern ganz hervorragend mit der TOPO Karte.

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Wer gänzlich auf das Kartenmaterial von Garmin verzichtet, kann sich an den kostenfreien OSM-Karten (Open Street Maps) bedienen. Meine OSM Radkarte habe ich von www.formann.de und die VeloMap von www.velomap.org. Trotz der guten Hinweise hatte ich es jedoch nicht geschafft mich mit dem Edge 810 erfolgreich zu einem Zielpunkt navigieren zu lassen. Die Streckenführung ist für Ortskundige suboptimal. Zum Ziel komme ich sicherlich auch mit den Open Street Maps, eine sinnvolle Navigation wie ich es mir fürs Fahrrad wünsche, war nur mit der City Navigator und TOPO Deutschland Karte möglich.

Das Abfahren von vorgefertigten Touren im GPX-Format oder selbst erstellten Routen aus Base Camp stellte bei keinem Kartenmaterial ein Problem da, es ist nur unbedingt darauf zu achten, dass das Kartenmaterial in Base Camp mit dem auf dem Edge übereinstimmt. Andernfalls führte es bei mir zu Abstürzen und GPS-Findungsproblemen, wenn ein Punkt erreicht wird der Unterschiede aufgrund des ungleichen Kartenmaterials aufwies.

Live-Tracking

Wenn der Edge mit dem Smartphone und der dazugehörigen Garmin Connect App verbunden ist, besteht die Möglichkeit des Live-Trackings. Dazu kann per App eine Personengruppe per Mail eingeladen werden, welche dann die Möglichkeit hat die GPS-Position, Höhe, Geschwindigkeit und Herzfrequenz live mitzuverfolgen. Alle 30 Sekunden übermittelt der Edge dabei die Daten via Smartphone und zeigt dies für den Betrachter im Browser an. Es ist für die Zuschauer nicht nötig sich zu registrieren, der Link per Mail, Facebook oder Twitter reicht hier völlig aus.

Nach Beenden jeder Aktivität wird diese im Protokoll des Edge gespeichert und bei bestehender Verbindung zum Smartphone und Internet diese auch direkt zu Garmin Connect hochgeladen. Alternativ kann dies über den Browser auch manuell erfolgen. In Garmin Connect werden die Daten visuell ansprechend aufbereitet und dargestellt. Eine nachträgliche Bearbeitung der Aktivitäten ist problemlos möglich, ebenso ein Import oder eine manuelle Erfassung.

In Garmin Connect gespeicherte Routen lassen sich jederzeit mit dem Smartphone und der Garmin Connect App auf den Edge laden. Damit können von unterwegs die online gespeicherten Tracks direkt auf den Edge geladen werden.

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Zudem bietet Garmin Connect die Möglichkeit Teams zu bilden, Freunde zu finden und ein Trainingsbuch anzulegen. Der kostenlos von Garmin angebotene Dienst erweitert Analyse- und Planungsmöglichkeiten um ein vielfaches und macht richtig Spaß, auch für Hobbyradfahrer ohne gesteigerten sportlichen Drang. Ergänzend werden auch weitere Aktivitäten von Garmin Geräten erfasst, wie Laufen, Schwimmen oder Wandern. Dabei spielt es keine Rolle ob die Daten vom Oregon, Forerunner oder Montana kommen.

Die sportliche Sicht

Da ich wie erwähnt aus Leidenschaft und weniger sportlichem Anreiz Rad fahre, nutze ich die Möglichkeiten für Sportler am Edge nicht. Dennoch kommt der Radcomputer hier mit allen Funktionen daher, die das Sportlerherz höher schlagen lassen.

Wem Begriffe wie Maximaltraining, Aerob / Anaerobes Mischtraining, Herz-Kreislauftraining oder Erholungstraining etwas sagen und wer weiß mit den Trainingszonen umzugehen, findet in den Einstellungen hierzu die Möglichkeit diese weitreichend zu individualisieren.

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Um anschließend noch seine gesteckten Ziele oder Zwischenziele zu erreichen, wird bei den Trainings fündig werden. Eine einfache Konfiguration von Zielen mit entsprechenden Optionen z. B. für Trittfrequenz, Herzfrequenz oder Kalorien erfolgt bestenfalls im Portal von Garmin Connect und einer Übertragung an das Gerät. Ist um ein Vielfaches leichter als dies  am Gerät selbst vorzunehmen.

Die Möglichkeit der Auswertung mit WKO+ von TrainingPeaks besteht zudem, für meinen Teil habe ich keinen Nutzen hierfür.

Onlinefunktionen

Wird der Edge 810 via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, kann neben bereits erwähntem Live-Track auch die aktuellen Wetterinformationen übertragen und angezeigt werden. Hierbei wird die GPS-Position ausgewertet und von der nächstgelegenen Wetterstation die Daten abgefragt. Bei einigen Tests wurde bei mir nicht die nächste vom Deutschen Wetterdienst am Flughafen Hannover-Langenhagen befragt, sondern eine andere in Hannover selbst.

Ein Druck auf den On-/Off-Schalter und im Menü auf das Wettersymbol zeigt entsprechende Werte stets aktualisiert an. Wünschenswert wäre eine Integration in die Trainingsseiten, besser noch in den Karten und einer ggf. geplanten Strecke.

Beendete Aktivitäten werden wenn aktiviert sofort zu Garmin Connect hochgeladen.
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Bundles & Preise

Los geht es mit dem Garmin Edge 810 mit Standard Fahrradhalterung, USB-Kabel, Netzladegerät und Handbuch (UVP 449€) bei Amazon für 436,99€ http://amzn.to/113C3t5. Wer bereits Herzfrequenzgurt und den GSC 10 Sensor besitzt findet hier das Gerät zum Einstieg.

Für Neueinsteiger empfiehlt sich unbedingt das Garmin Edge 810 Bundle zusätzlich mit Herzfrequenz-Brustgurt, Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor, Edge Aero-Lenkerhalterung (UVP 529€) bei Amazon für 455,05€ http://amzn.to/12NwMXT. Hier gibt es mit geringem Aufpreis einen echten Mehrwert mit ANT+ Sensoren und der Rennradhalterung.

Das Navigationspaket mit der Straßenkarte CityNavigator Europe als Zusatz zum vorher genannten Paket gibt es für UVP 579€ und bei Amazon für 560€ http://amzn.to/12ZqAs8.

Das Basispaket inklusive der TOPO Deutschland 2012 Pro im Bundle kostet bei Amazon http://amzn.to/1dLg9xr aktuell 429€, allerdings fehlen mir hier klar die ANT+ Sensoren.

Die Garmin TOPO Deutschland v6 PRO Micro-SD Karte und DVD gibt es bei Amazon http://amzn.to/1dLgkc2 für 122,90€.

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Fazit

Für mich als technikaffinen Hobbyradler ist das Gerät ein idealer Radcomputer mit weit mehr Funktionen als ich sie nutze. Wer mit seiner Smartphone Fahrradcomputer-App unzufrieden ist, findet mit dem Edge 810 einen idealen Ersatz mit deutlichem Mehrwert.

Auf die Navigationsfunktion möchte ich nicht verzichten, häufig mache ich mir nicht immer einen Tourenplan und komme damit problemlos zum gewünschten Ziel. Hierbei sticht für mich in unbekanntem Terrain die Suche nach POIs in der Nähe hervor, wer mehrtätige Radtouren bereits absolviert hat und sich im Vorfeld nicht festlegen möchte wo übernachtet wird, findet mit dieser Funktion dankbar zur nächstgelegenen Unterkunft.

Wünschenswert bleibt für mich die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung durch die Firmware, hier könnte Garmin noch etwas nachbessern und kleine Fehler schnell beseitigen, entsprechendes Benutzerfeedback findet sich in den hauseigenen Foren.

Der Edge 810 kann bei pausierter Tour problemlos aus- und wieder eingeschaltet  und die Aktivität mit Druck auf die Stoppuhrtaste fortgesetzt werden. Wer das Bedürfnis nach Reinigung des Touchscreens bei einer solchen Radtour verspürt, sollte unbedingt das Gerät ausschalten. Mir ist es versehentlich passiert das hierbei das Feld “Speichern” gedrückt wurde und damit eine mehrtätige Tour bereits am ersten Abend beendet wurde. Gegen versehentliches Löschen einer pausierten Aktivität hilft die Sicherheitsfrage ob diese wirklich gelöscht werden soll.

Sollte es zu defekten FIT-Dateien (Protokolle) kommen oder mehrere Touren zu einer zusammengefasst werden, findet mit dem Fit File Repair Tool http://fitfilerepairtool.info Abhilfe. Detailliertere Informationen hierzu gibt es auch im Artikel Garmin Fit File Repair Tool: Wie repariere ich defekte FIT-Dateien?.

Vorteile:

  • Stabile Verarbeitung, wasserdicht nach IPX7, sehr gute Druckpunkte der Tasten
  • Navigation funktioniert mit der TOPO Deutschland v6 Pro Karte völlig problemlos und geht in der Berechnung der Route fix, sofern das Ziel nicht eine Tagestour entfernt ist
  • Der Akku hält auch mit verbundenen Sensoren, deaktiviertem Bluetooth und Bildschirmbeleuchtung eine Tagestour durch, kann auch während der Aktivität geladen werden
  • Sehr hoher Grad der Individualisierung möglich, verschiedene Fahrräder und Aktivitäten können angelegt und schnell ausgewählt werden, farbliche Unterschiede dieser helfen optisch bei der Unterscheidung
  • Schneller Boot des Gerätes und fixe Lokalisierung der GPS-Satelitten

Nachteile:

  • Bildschirm ist kratzempfindlich, hier wäre das Glas der Oregon-Serie wünschenswert
  • Touchscreenbedienung ist gewöhnungsbedürftig und reagiert nicht immer wie erwartet. Häufig wird beim Verschieben der Karte ein Punkt angelegt, welcher dann erst einmal gelöscht werden muss.
  • Keine stromsparende Bluetooth 4.0 Verbindung
  • Individualisierung von Tönen und Lautstärke sollte in einem Firmwareupdate nachgereicht werden