Nachdem Jörg im Ristorante Paladino das Überwachungssystem gesehen hat, habe ich für seinen Einsatz das Foscam NVR System mit vier Kanälen installiert. Dabei spielte einerseits der Preis und andererseits der Einsatzzweck eine Rolle.
Der Einsatz
Im Gegensatz zu Toni ist bei Jörg weniger der Einbruch vordergründig, mehr jedoch ungebetene Gäste im Garten. Häufiger standen fremde Personen auf dem Rasen und die Mutter im Hause hat dabei immer das Gute im Menschen gesehen. Jörg möchte somit eine Überwachung, damit er bei Bedarf reagieren kann.
Dass eine DiskStation nicht in Frage kommt, war mir fast klar. Der Preis hierfür hat abgeschreckt. Gleiches galt für das NVR von Synology, kalkuliert mit zusätzlichen Kameras, das wird nichts. Da wir uns häufiger im Paladino treffen, sollte in ähnliches System bei Jörg installiert werden. Wichtig dabei war, dass er selbst möglichst einfach Einstellungen verändern kann, ohne technische Kenntnisse.
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Die Anforderung
Ganz oben steht der Preis, es soll sich im Rahmen bewegen. Für knapp 400€ bekommt man bei Foscam bereits eine verbaute 1 TB Festplatte mit dazu.
Einfach muss es sein, Toni nutzt ein iPhone und Technik ist nicht seine Welt. Soweit als möglich sicher möchte ich es haben und unabhängig vom Restaurant WiFi. Letztendlich soll das System autonom und unabhängig arbeiten, zudem eine geringe Folgeadministration notwendig machen.
Obendrein einfach einzurichten, deutsche oder italienische Oberfläche haben und automatische Nachtsicht sowie Bewegungserkennung und Benachrichtigung auf dem Smartphone.
- Sichern Sie Ihr Laden: sowohl live als nachher können Sie eine Auge behalten auf Diebstahl und/oder Vandalismus
- Sichern Sie Ihr Wohnung: in Abwesenheit können Sie über Ihrem Smartphone oder Tablet ein Auge behalten auf Ihre Wohnung
Foscam FN3104W Technische Daten
- NVR-Router mit eigenem WiFi (wird nicht von anderen Geräten gefunden), maximal 4 Kameras
- 4 Kameras mit 1280×720 px, 4mm Weitwinkel Blende 2, 62 Grad Blickwinkel
- Kameras mit IR-LED bis 20m Nachtsicht & IP66 Wetterfest bei -20 bis 60 Grad
- VGA & HDMI Ausgang 1280×720/60Hz, 1280×1024/60Hz, 1280×720/50Hz, 1280×1024/50Hz
- Bewegungserkennung mit Mailbenachrichtigung oder FTP, Push folgt 2018, Bereichsauswahl möglich
- Eigene Oberfläche in Deutsch, sehr leichte Bedienung auch für Anfänger
- Es war mir über 3 Stockwerke und Stahlbeton, sowie 30 Meter im Garten nicht möglich zu testen, ob das Signal abbricht
Neben dem NVR werden die Kameras und Netzteile, ein LAN-Kabel, eine USB-Maus und ein Handbuch geliefert. Der Einbau einer Festplatte ist nicht notwendig.
Einrichtung des Foscam NVR
Vorher musste ich das System erst einmal selbst testen. Schließlich kann ich nicht in die Vollen gehen und auf Verdacht bei Jörg etwas installieren. Das Setup wird per Assistent eingerichtet und die Bedienung mit der Maus funktioniert ausgezeichnet. Die virtuelle Tastatur ist groß gehalten, eine intuitive Bedienung ist zu jeder Zeit möglich.
Nach wenigen Klicks war das System betriebsbereit. Die Kameras verbinden sich automatisch und für mich war lediglich die Uhrzeit sowie das Adminkennwort notwendig. Netzwerk ist via LAN angeschlossen und via Peer2Peer kann wenn gewünscht einfach zugegriffen werden. Alternativ per DynDNS und Portweiterleitungen.
P2P (Peer to Peer) Cloud
Die einfachste Einrichtung des autonomen Betriebs erfolgt über die Foscam Cloud. Was bedeutet das im Detail? Es müssen weder Portweiterleitungen noch Firewallanpassungen getätigt werden und es ist auch keine DynDNS Adresse notwendig.
Das System wird mit Strom versorgt und ist mit dem Internet verbunden. Danach wird der P2P Cloudserver kontaktiert und die dynamische Adresse wird gemeldet. Der Cloudserver sucht nach der der dynamischen und hilft dem Foscam NVR die NAT zu umgehen. Anschließend ist der Zugriff über das Internet problemlos möglich. Ähnliche Technik wird auch bei QuickConnect der DiskStation oder dem TeamViewer verwandt, beides Mal wird keine Portweiterleitung im Router benötigt. Der Dienst ist optional und deaktivierbar! Da Benutzername und Kennwort benötigt wird, kann kein Fremder oder der Hersteller auf das System zugreifen.
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Fazit
Im bisherigen Einsatz lief das System stabil. Kameras waren immer verbunden und via P2P ist die Foscam Überwachung über das Internet erreichbar. Mit handelsüblichen Störsendern war eine Manipulation ohne das Haus zu betreten nicht möglich. Beeindruckt hat mich die leichte Bedienung und die Möglichkeit alles auch im Browser einstellen zu können.
Die Kameras und deren Arretierung haben mir weniger gefallen. Wir mussten Unterlegscheiben verwenden, da sonst eine feste Montage der Position nicht möglich war. Eine Überarbeitung dessen wäre wünschenswert. Im Jahr 2018 wird sich zeigen, ob der Hersteller eine Push-Benachrichtigung nachliefert. Bis dahin bleibt die Benachrichtigung via Mail.
Eine Empfehlung des Foscam NVR kann ich mit oben genannten Stärken und Schwächen aussprechen. Es tut genau was es soll, lediglich bei der Arretierung der Kameras sollten die Schrauben nicht zu oft angezogen und wieder verändert werden.
[ultimate-faqs]
Hallo und schöner Bericht.
Was mich bei diesem System interessiert ist die Latenz, also die Verzögerung zwischen realem Vorgang und wann das auf dem Bildschirm angezeigt wird. Ich habe mir eine IP Kamera besorgt und je nach Rechenleistung der Hardware die ich zum anzeigen verwende sind 0.5sec bis mehreren Sekunden Verzögerungen normal. Das gilt natürlich auch für den Ton. Daher habe ich fürs Kinderzimmer eine Babycam die über Funk arbeitet und wirklich in Echtzeit arbeitet. Bei einem schreiendem Baby ist das wirklich von Vorteil.
Wo steht da dieses NVR System? Es handelt sich ja um “dedicated hardware” also funktioniert es in Echtzeit?
Und wie leistungshungrig ist die Darstellung und wie hoch ist die Verzögerung am Handy?
Gruß
Karl
Es wird definitiv eine Verzögerung da sein bei solchen Systemen. Nicht “nur” 0,5sec.
Hallo, Danke für den ausführlichen Bericht,
Ist die App einfach zu konfigurieren?
Vpn oder ähnlich ist für Fernzugriff mit App nicht nötig?
Nimmt er 24/7 auf und sind die Aufnahmen von außerhalb per App abrufbar?
Gruß und dank
Jonny
Ist einfach. Kein VPN und keine Portweitetleitungen nötig. Alles was du fragtest ist möglich. Würde das xmartO nochmal ansehen an deiner Stelle.