Lohnt sich das TerraMaster F2-220 NAS?

TerraMaster hat mit dem F2-220 das erste NAS des Unternehmens auf den Markt gebracht. Mit knapp 200€ siedelt es sich im unteren Preissegment an. Kann es mit einer preislich günstigeren Synology DS216j mithalten?

Gehäuse und Verarbeitung

Das Gehäuse besteht aus Aluminium und vorne sowie hinten finden sich Plastikelemente farblich angepasst. Die Verwendung von Aluminium soll die Hochwertigkeit erhöhen, Wärme wird durch den Lüfter abgeführt. Die Laufwerkskäfige bestehen aus Kunststoff und Festplatten werden mit Schrauben befestigt. Die Status-LEDs sind zu klein geraten und nur im Dunkeln einigermaßen erkennbar.

Der Lüfter ist angenehm leise und hat zu keiner Zeit auch in einer 30 Grad-Umgebung hörbar schnell gedreht.

Die Verarbeitung im Allgemeinen ist in Ordnung, für den Anschaffungspreis ist das zu erwarten.

Betriebssystem und Bedienung

Die Einrichtung des TerraMaster F2-220 habe ich ausführlich hier im Post beschrieben und im Video vorgeführt. Schwierigkeiten an der Stelle hat der Download der Software gemacht, immer wieder sind die Server von TerraMaster ausgefallen. An verschiedenen Tagen habe ich versucht TOS und den Assistenten herunterzuladen und es scheint Glückssache zu sein, ob es funktioniert oder nicht. Der Support konnte an der Stelle nicht weiterhelfen.

Bei mehrfacher Neueinrichtung des Systems hat sich die LAN-Schnittstelle als Problemquelle herauskristallisiert. Einmal eingerichtet und das F2-220 speichert die einst vergebene IP-Adresse. Selbst nach dem Entfernen der Festplatten und versuchtem Zurücksetzen wurde partout ein anderes IP-Netz mit eigenem DHCP-Server nicht akzeptiert.

Während drei wiederholten Grundeinrichtungen viel negativ auf, dass die Festplatten grundsätzlich nicht erkannt wurden. Egal welcher Typ eingesetzt wurde, es war stets nötig diese im laufenden Betrieb zu entfernen. Ein anschließendes Einschieben der Festplatten im laufenden Betrieb führte zum Erfolg. Danach wurden diese erkannt und der Setup-Prozess konnte beginnen.

TOS

Als Betriebssystem dient eine Linuxvariante mit der Bedienoberfläche TOS. Die ersten Gehversuche auf diesem Gebiet gelingen einigermaßen gut. Die Oberfläche reagiert in der Regel schnell, verschluckt sich jedoch bei manchen Konfigurationen. Ein Neuladen der Seite ist erforderlich und teilweise eine Neukonfiguration der bisher durchgeführten Aktionen ist nötig.

Die Paketauswahl ist zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses Posts bescheiden, zudem funktioniert die Installation nicht immer. Einschränkungen in der Konfiguration sind an allen Stellen der Fall. Hat man bereits ein NAS anderer Hersteller besessen, so ist das F2-220 ein deutlicher Rückschritt.

Fazit und Alternative

Angesichts der Tatsache, dass eine Synology DiskStation DS216j für 40-50 Euro weniger über den Ladentisch geht und dabei alle Vorzüge des DSM mitbringt, kommt für mich ein Kauf oder eine Empfehlung des TerraMaster F2-220 nicht in Betracht. Für den Preis sind die Schwächen zu groß und Alternativen am Markt vorhanden. Schwächen beim Schreiben von Daten kommen zudem hinzu, Ausfall von Netzwerkdiensten während des Betriebs machen keinen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich.

Lohnt sich das TerraMaster F2-220 NAS? Fazit nach einem Monat Review Deutsch | iDomiX

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