Nach vier Jahren kommt der 1-Bay-NAS Nachfolger der J-Serie von Synology, die DS119j. Abgesehen von einem neuen SoC-Chip hat sich jedoch nicht viel getan. Leider nur eine Festplatte findet in dem um die 100€-Gerät Platz, was meiner Ansicht nach den Einsatzzweck enorm einschränkt. Dafür verbraucht das Gerät im Ruhemodus lediglich 5 Watt und unter voller Auslastung 10 Watt, je nach verbauter Festplatte.
Trotz 60-mm-Lüfter bleibt das Gerät relativ leise, im Normalbetrieb ist das NAS kaum hörbar. Übrigens ist für 2,5-Zoll-Festplatten ein optionaler Adapter notwendig.
- Vielseitiges und benutzerfreundliches NAS mit 1 Einschub als persönlicher Cloud-Speicher
- Sequenzieller Datendurchsatz von über 112 MB/s (Lesen) und 108 MB/s (Schreiben)
Ein neuer Chip, sonst nichts Neues
Wie der Vorgänger setzt die DS119j auf ein neues System-on-a-Chip von Marvell, der Armada 3700. Im Gegensatz zum Vorgänger werkeln jetzt zwei Kerne bei 800 MHz und das System ist 64-Bit-fähig. Dem geschuldet kommt die DS119j auf einen sequenziellen Lesedurchsatz von 112 MB/s und 108 MB/s schreibend. Zudem bleibt der Arbeitsspeicher bei 256 MB und leider im Jahr 2018 nur zwei USB 2.0 Anschlüsse, sowie ein Gigabit-Netzwerkanschluss.
Das Gehäuse bleibt gleich und die Festplatten werden weiterhin verschraubt. Ein kleines Netzteil versorgt die NAS mit Energie.
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google. Mit dem abspielen des Videos nimmst Du dies zur Kenntnis.
Einsatzzweck
Synology möchte es als Einsteiger NAS verkaufen, ich sehe das jedoch ein wenig anders. Klar, ich kann mir den Aufpreis zum 2-Bay-Modell sparen, trage aber immer das Risiko eines Datenverlustes. Eine Festplatte, die das gesamte Risiko trägt! Ein Backup benötige ich in jedem Fall, sonst sind meine Daten im Falle eines Falles für immer verloren.
Insofern sehe ich als einzigen Zweck das Datensicherungsziel für Hyper Backup Vault. Ein Remote Backup über das Internet an einem anderen Standort mit einer 14 TB HDD drin, damit fahre ich günstiger als mit einem 2-Bay-Modell. Sollte diese Platte einen Defekt erleiden, baue ich das Backupsystem eben neu auf.
Mein Tipp: Wer mit einem NAS von Synology anfängt, sollte mindestens zur DS218play oder DS218 greifen.
Ich komm mit dem DS119j nicht klar – und muss Dir vollkommen Recht geben: Zu (fast) nichts zu gebrauchen.
Das Problem ist aber nicht “nur” eine Festplatte, sondern der minimale RAM – die Festplatte ist dauernd mit dem RAM-swap beschäftigt. Selbst wenn man keine Pakete ausser HyperBackup installiert, reicht der RAM nicht für ein Backup. Da braucht man mit Photo, Drive, Medienserver gar nicht erst anfangen.
Wie Du geschrieben hast: Einzig als Datengrab per Backup Vault brauchbar…
Meine DS216 mit 2 Platten und Raid hat gerade beide Platten geschrottet. (Mein Backup auf USB ist zum Glück noch da) Meine Konsequenz: Nur noch ein 1 Platten NAS und ein Backup an einem anderen Ort. Entweder als USB oder ein zweites NAS. Was bringt mir die Raid Ausfallsicherheit wenn durch Überspannung oder sonstigen Defekt des NAS beide Platten gleichzeitig sterben? Mit einem Ausfall von ein paar Tagen zur Wiederherstellung kann ich leben.
Hallo Dominik,
warum kann ich Cloud Station Server nicht einrichten wenn drive installiert ist?
Es kommt jedesmal die Fehlermeldung: zuerst die DRIVE Software deinstallieren
Ich möchte eine externe USB Festplatte, die ich immer unterwegs dabei habe und regelmäßig erweitere mit meinem (Home) verzeichnis auf der DS218j automatisch syncronisieren.
Die Festplatte habe ich immer an meinem Laptop und neue Daten hatte ich immer auf das Home verzeichnis kopiert. Es wäre aber besser, wenn das verzeichnis die neuen Daten erkennt und automatisch syncronisiert
Ich bin Laie und wäre dankbar, wenn Du mir einpaar Tips geben könntest.
Beste Grüße
Bernd Claus
Drive ist der Nachfolger der Cloud Station (Cloud Drive/Dcloud Backup) und Du kannst nicht beides installieren!
Hallo Dominik,
ich weiß das passt jetzt hier nicht direkt hin, allerdings habe ich auch keinen passenden Diskstation Artikel dazu gefunden. Mein Frage ist eigentlich ganz einfach: Warum dauert der erste Aufruf der DSM Oberfläche immer soooo lange? Alle Energiesparfunktionen (also die Platten schlafen nicht) sind deaktiviert. Es ist auch egal ob ich die DSM Oberfläche oder eine Webseite auf der Web Station aufrufe (selbst eine harmlose HTML Seite). 5 – 10 Sekunden dauert der erste Aufruf und dann läufts super flüssig. Ich selbst habe 4 Diskstations und auf allen den gleichen Effekt, 2 davon nutze ich nur zum Backup(en) da läuft außer Hyper Backup Vault nichts weiter. Woran kann das liegen??? Der Synology Support antwortet irgendwie nicht…
Hat wirklich niemand eine Idee? Oder ist das so dass die Web Station für die erste Anfrage 10 Sekunden braucht?
Falls es jemanden interessiert… Mit dem neusten DSM Update (DSM 6.2.1-23824 Update 2) ist das Problem behoben!
Idomix,
Wenn Ds119J für Dich als NAS kein Einsteigergerät ist. Es ist denn dann das Minimum für Dich?
Vielleicht hast du auch ein Video oder einen affiliate link.
Danke
Da hier dieses Jahr nichts Neues kommt, gilt es noch immer http://idomix.de/synology-diskstation-ds218-ds718-ds918-kaufempfehlung-20172018
Also das 1 Bay NAS den Einsatzzweck enorm einschränken kann ich nicht nachvollziehen.
Welche Nachteile?
Ein Raid hab ich noch nie gebraucht, weil es kein Backup ersetzt und bei Platten bis 14TB sehe ich
eher keinen Bedarf mehr an Multi-Bay Systemen.
Aber CPU und RAM sind wichtig.
Wenn es ein 119+ mit Celeron und Ram-Slot geben würde, wäre das für einen guten Kurs der Knaller.
Dann lieber das QNAP TS-128A, das biete 1GB Ram und eine bessere CPU.
Also da habe ich dieses Mal eine andere Meinung. Bei mir läuft seit 4 Jahren eine DS114 mit einer 3TB-Platte. Nutze das NAS für Cloud-Station-Server, Cloud-Sync, Note-Station, Photo-Station. Weiter läuft ein Backup über HyperBackup auf eine externe USB-Festplatte. Ein Raid-System fand ich bei mir unnötig, da ja ein Ausfall per HyperBackup wiederhergestellt werden kann und das ja kein Backup ersetzt. Per Cloud-Station habe ich die Dateien ja auch noch zusätzlich auf dem Rechner.
Mit meinem Setup bin ich also ganz zufrieden und finde, dass man, sofern sich die Datenmasse (Speicherplatz) in Grenzen halten, auch mit einem 1-Bay-NAS etwas anfangen kann.
Ich sehe es genauso. Ich habe mittlerweile schon mehrere 1Bay NAS im Einsatz, ein 2Bay NAS habe ich noch nie vermisst. Ein externes Backup ist bei jedem NAS Pflicht! Ein RAID hilft bei einem Plattenausfall, aber nicht gegen Cryptotrojaner oder versehentlichem Löschen. Für Einsteiger treiben 2Bay Systeme nur die Anschaffungskosten und Energiekosten nach oben.
Was die Leistung angeht würde ich allerdings vermutlich lieber etwas mehr ausgeben und gleich die DS118 kaufen. Aber selbst wenn man “nur” mit der DS119J startet bekommt man ein gutes Gesamtpaket und man kann dieses NAS dann später immer noch als Backup-Server nutzen, wenn die Ansprüche steigen.
Als Ersatz für eine Apple Time Capsule für macOS Time Machine Backups ist das doch wahrscheinlich OK. Aber wie auch Tobias oben sagt würde auch ich wohl die DS118 vorziehen, allein schon weil die USB-3 hat. Beide 1-Bays haben natürlich kein btrfs, aber was ich so lese, ist dass Time-Machine-Funktionalität auch auf EXT4 zur Verfügung steht, man lediglich keine individuelle Datenquote festlegen kann; aber bei einer Synology, die sowie ausschießlich für Time Machine da ist, wäre das ja kein Problem. (Wenn man noch zusätzlich was an Daten außerhalb der Time Machine übertragen will, kann man ja noch eine USB-Platte anschließen.)
Wer ein 1 Bay sucht sollte besser zur DS118 greifen.
Wusste gar nicht, dass Marcel aus der Nachbarschaft auch SoCs baut …. bestimmt in seiner StartUp Garage … ;o)
Grüße
Carsten
Wie ich Autokorrektur liebe 🙂