Mesh-Netzwerke gibt es schon seit geraumer Zeit. In der Tat ist das Internet ein riesiges Mesh-Netzwerk, bestehend aus verschiedenen Router-Knoten, die miteinander verbunden sind.
Jede Verbindung kann unterschiedliche Merkmale aufweisen. So gibt es Überlastungen, Verzögerungen (Latenz) und Kapazitätsengpässe in der Bandbreite.
Router priorisieren Ihre Wege durch Minimierung von Staus und Latenz und Maximieren die Kapazität.
Beispielsweise kommuniziert der Router in Hannover mit dem Router in Berlin über den kürzesten Weg, welcher über den Router in Wolfsburg geht. Das wäre der direkteste Weg und Strecken von Hannover nach Frankfurt, nach München, nach Bayreuth hin zu Berlin werden vermieden.
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Drahtlose Mesh-Netzwerke sind nach ähnlichem Prinzip aufgebaut und führen solche Funktionen aus. Der Unterschied ist, dass die Verbindung zwischen den WiFi Mesh Access Points drahtlos erfolgt. Um eine hohe Performance und Routingintelligenz zu erreichen, werden Mesh-Netzwerk-Algorithmen implementiert.
Schon vor vielen Jahren gab es den Ansatz von WLAN-Mesh-Netzwerken. Seinerzeit konzentrierte man sich auf die Bereitstellung im Outdoorbereich oder über weitere WiFi Richtfunkstrecken. Damit wurde beispielsweise ein Dorf oder ein Wohngebiet mit WiFi versorgt.
Selbstformung
Bei der Selbstformung scannt der Mesh Point seine Umgebung und wählt den besten Weg zum Router. Dabei werden bei Pfadauswahlprozess verschiedene Metriken wie Signalstärke, Linkkapazität, Paketfehlerraten berücksichtig. Ebenfalls beinhaltet diese Selbstformung auch eine Präferenz für Hop- oder Relaisminimierung, um die Latenz zu reduzieren.
Selbstheilung
Da die Mesh Points sich untereinander kennen und wissen welches der kürzeste Pfad ist, sind auch Alternativen bekannt. Fällt ein Mesh Point aus oder wird dieser deaktivert, ist überlastet, so wird auch hier in der Praxis der schnellstmögliche Weg gewählt.
Tritt eine temporäre Änderung einer Situation ein, wird eine Tür geschlossen oder ist die Linkqualität wegen heruntergefahrener Rollos schlechter, wird nahtlos auf eine andere Verbindung über oder zu einem anderen Mesh Point umgeschaltet.
Intelligentes Routing
Ähnlich wie beim Relais- oder Hop-Minimierungsalgorithmus, der von WiFi Mesh verwendet wird, kann das System automatisch die drahtlosen Relais-Hops für die Clients minimieren, indem dieser zum Router selbst oder dem Router nächsten WiFi Mesh verschoben wird. Damit erreicht der Client selbst stets den besten Verbindungsstatus, ohne das ein Eingreifen des Benutzers oder des Clientsystems nötig wird. Die WiFi Mesh Technologie, sofern der Hersteller alle Möglichkeiten ausnutzt, kümmert sich darum.
Antennen
Wichtig für die WiFi-Mesh Qualität ist die Anzahl der Antennen. Häufig finden sich nur 2×2 Mesh Points bei aktuellen Produkten auf dem Markt. Dies ist wohl auch der kleinen Bauform geschuldet, sinnvoller ist jedoch minimal 3×3. Details dazu findest du im Post und Video hier.
Super Erklärung. Danke dir.
Bei mir bleibt nur eine Frage offen: wenn ich in einem Haus überall die Möglichkeit hab, die Router per LAN an einen zentralen Switch anzubinden, dann bin ich bei den Synology-Routern ja besser bedient, wenn ich mir z.B. 3 Stück RT2600ac nehme und mit der gleichen SSID versehe, als wenn ich mit 1 Stück RT2600ac und 2 Stück MR220ac nehme (denn die haben ja weniger Leistung und Transferrate). Prinzipiell gibt es ja beim RT2600ac nämlich das Häckchen für 802.11r. Oder denke ich da jetzt falsch?
LG, Daniel
Super erklärt. Verständlich für jeden. Das Video leite ich an meine Eltern weiter. Dadurch werden einige ihrer Fragen beantwortet. Ich bin zwar selbst im IT Bereich tätig und kenne mich mit der Materie aus, aber als Lehrer bin ich eine Niete.
Ich habe mir nun einige deiner Videos angeschaut zum Thema Ubiquiti und UniFi. Ich installiere wenn sie geliefert werden nun ein 48 Port PoE, sowie 6 8 Port PoE und wollte im Haus sowie Garten bereich die AP Pro installieren für den Wlan. Doch nun verwirrt mich das ganze mit dem MESH.
Macht der AP Pro noch sinn, oder solle mal MESH installieren ? Ich habe eh überall Kabel liegen.
Nun ist nur die Frage was ich am besten mache AP Pro oder MESH ?
Würde mich freuen wenn ich eine Antwort bekomme.
Kabel, ganz klar.
Ich habe Heute den AP PRO erhalten und diesen DIREKT an meine FritzBox per Kabel angeschlossen. Nun habe ich direkt getesteet nach dem Konfigurieren wie in deinem Video wie schnell ich Daten von meiner Synology auf meinem Laptop bekomme. Bin Über einen neue SSID auf dem AP Pro gegangen und habe nur 15 MB/s bekommen, und bei der FritzBox 22MB/s. Ich erhoffte mir mehr MB/s über die UniFi dinger zu erhalten, aber nicht weniger. Was hast du bei einer Großen Datenmenge ?
Einstellungen alle wie in deinem Video 🙂
Wie kommt man denn an Firmware Updates? Die eingebaute Updatefunktion bringt immer “alles aktuell ” obwohl es neuere Firmware gibt.
Hallo Dominik, ich habe eine Frage zur Mesh Technologie.
Ich habe letztes Jahr mein Netzwerk komplett auf UniFi Produkte umgestellt.
(USG, 2 x AP AC PRO, 1x Switch 16fach, 3 x Switch 8fach)
Kann der Ubiquiti UniFi AC Mesh Access Point in mein bestehendes WLAN mit
eingebunden werden?
Oder macht eines Mesh Netzwerk nur Sinn, wenn ich mindestens 2 Mesh Access Points
im Einsatz habe?
Wenn ich Dich im Video richtig verstanden habe, kennen sich AP AC Pro nicht,
jedoch die Mesh Teilnehmer kennen sich gegenseitig.
Vielen Dank für Deine Antwort im Voraus.