Schon im letzten Jahr habe ich begeistert über WireGuard VPN berichtet. Ganz einfach, WireGuard ist die schnellste VPN Lösung, welche ich bisher im Einsatz hatte. Bis zuletzt hatte ich das mit einem extra Gerät gelöst, jedoch kam aufgrund gestiegener Anzahl von Clients das Gl-iNet Brume nun an seine Grenzen. Leider hat Synology auch bei DSM 7 Beta und VPN noch kein WireGuard implementiert. Deshalb habe ich es erfolglos mit Docker getestet, es fehlen die notwendigen Kernelmodule. Allerdings mit einer Minimalinstallation von Debian als virtuelle Maschine und sehr wenig Anforderungen an den Host, also die DiskStation, hat es ausgezeichnet funktioniert.

WireGaurd VPN

Was ist WireGuard und wozu?

WireGuard ist eine moderne und sehr leicht verständliche VPN Lösung. Dabei hat sich WireGuard zum Ziel gesetzt, deutlich schlanker als OpenVPN und IPsec zu sein. Zudem wesentlich schneller und einfach verständlich. Kurzum ein VPN Dienst, Open Source und universell im Einsatz. Der Fokus liegt bei wenigen, aber modernen Kryptografietechniken. Es werden viele Betriebssysteme unterstützt und ein Wechsel vom WiFi ins Mobilfunknetz geschieht praktisch ohne merkbare Verzögerung. Ergo ist die VPN-Verbindung blitzschnell wieder aufgebaut, beim Wechsel des Netzwerks durch den Client. Benutzername und Kennwort sind nicht nötig. Bei WireGuard wird jeder Client konfiguriert und anhand privatem und öffentlichen Schlüssel, sowie optionalem zusätzlichem Schlüssel (Pre-shared Key) erfolgt die Authentifizierung. Bei einem Geschwindigkeitsvergleich war WireGuard mehr als doppelt so schnell vom Datendurchsatz und die Ping-Zeit mehr als dreimal so kurz. Letztendlich kann so VPN endlich unbemerkt und dauerhaft betrieben werden

Unter gleichen Voraussetzungen, dennoch nur ein subjektives Ergebnis meiner Tests. Hierbei ist mehr Datendurchsatz besser und bei der Pingzeit der geringste Wert der bessere.

WireGuard auf der Synology DiskStation

Zuvor hatte ich es bereits erwähnt, ich nutze einen sehr schlanken Debian Linux Server, um den WireGuard VPN Server zu betreiben. Dabei ist Synology Virtual Maschine Manager ideal. Ebenfalls wird extrem wenig Leistung benötigt, je nach Anzahl von Nutzern. Pauschal schaffe ich es mit WireGuard, 50 verbundenen Geräten, Streaming, Datenübertragung und Co. die CPU mit 2 zugewiesenen Kernen und 1GB RAM nicht mehr als 20% auszulasten. Deshalb zwei Kerne mehr und den lokalen DNS Server mit Unbound oben drauf. Letztendlich sollte somit jede DiskStation, welche mit Virtual Machine Manager kompatibel ist, auch den WireGuard VPN Server betreiben können.

Weiter lässt sich im WireGuard Client einfach der Pi-Hole als DNS-Server eintragen und somit habe ich auch unterwegs und überall die Vorteile daraus. Alle Geräte sind werbefrei im Internet unterwegs, keine In-App-Werbung, kein Tracking, mehr Privatsphäre und das dank eigenem Server, der all das verhindert. Da WireGuard fast unmerkbar und vollautomatisch eine VPN-Verbindung aufbaut, ausser bei Verbindung mit von mir definierten WLAN-SSIDs, klappt es auch mit der Filterung durch Pi-Hole von unterwegs.

WireGuard VPN Server auf Synology DiskStation mit VMM und Debian

Der eigene WireGuard VPN Server auf der Synology DiskStation. Zitat aus Wikipedia: WireGuard ist eine freie Software zum Aufbau eines virtuellen privaten Netzwerkes (VPN) über eine verschlüsselte Verbindung. Als Besonderheit ist diese VPN-Technik unter Linux direkt in den Kernel ab Version 5.6 integriert und erlaubt so eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit als vergleichbare Lösungen wie IPsec oder OpenVPN. Allerdings erlaubt WireGuard nur den Transport über das schnellere UDP. Hier geht es zum ganzen Kurs und zu den Beispiel-Lektionen.

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