Im September 2018 bringt Seagate die neue IronWolf 14TB NAS Festplatte auf den Markt. Doch funktioniert diese Seagate IronWolf 14TB Pro auch in meiner älteren Synology DiskStation DS213+? Ich habe schon vor dem Marktstart die IronWolf 14TB Pro testen dürfen und erzähle euch zudem, meine persönliche Seagate Geschichte und warum ich von 1998 bis 2016/2017 keine Seagate Festplatten eingesetzt hatte.

Seagate IronWolf 14TB (Pro)

Seit Anfang 2017 setze ich Seagate IronWolf Festplatten bei mir in meinem NAS und auch DAS ein. Bis zu 8 Laufwerke und bis zu 24 Laufwerke sind in der Pro Version möglich. Ab einer Speichergröße von 10 TB enthalten alle Seagate Festplatten zudem eine Helium-Füllung. Ein Siebtel von Luft im Inneren hat gleich mehrere Vorteile. Die rotierenden Platter im Inneren der Festplatte werden durch das Gas weniger gebremst als bei Luft. Dadurch reduzieren sich die Kräfte, welche auf die Platter wirkt. Seagate kann dadurch die sieben in der HDD untergebrachten Platter näher aneinander positionieren.

Die Seagate IronWolf 14TB und IronWolf-Festplatten sind bei Modellen mit hoher Kapazität mit RV-Sensoren ausgestattet, um in NAS-Gehäusen mit mehreren Festplatten eine hohe Leistung aufrechtzuerhalten. Dank Sensoren zur Messung von Rotationsschwingungen (RV) werden Vibrationen bei mehreren Festplatten für eine langfristig konstante Leistung und Zuverlässigkeit ausgeglichen.

Wichtig zu wissen ist, das Seagate IronWolf Health Management überwacht dauerhaft und proaktiv über 200 Messwerte. Zu unterstreichen gilt auch die Überwachung der Datenübertragung. Normalerweise ist ein Laufwerk ok solange es Daten liest und schreibt. Mit IHM wird auch die Qualität, d.h. Geschwindigkeit, Signalqualität, Spurtreue, Informationen der RV Sensoren, usw. mit beurteilt.

Auch Parameter wie der Widerstand der MR Köpfe, Flughöhe sind keine Parameter die bei den typischen Smartparametern verwertet werden.

Seagate IronWolf Pro 14TB & meine Seagate Leidensgeschichte | iDomiX
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Seagate Recovery Services

Bei der gesamten Pro-Serie ist der sonst optionale Seagate Recovery Service mit dabei. Dabei bietet die IronWolf Pro zusätzlich zur standardmäßigen 5-Jahres-Garantie auf die Festplatte erstmals einen Rescue-Serviceplan zur Daten-wiederherstellung für zwei Jahre. Die Erfolgsrate beträgt hierbei 90% laut Seagate und betrifft Schäden, die nicht eigenständig und absichtlich erfolgt sind. Genau Details hierzu hat Seagate hier beschrieben.

Bei den meisten Festplattenausfällen in einem RAID besteht noch keine Katastrophe und der Benutzer kann immer noch problemlos auf die Daten innerhalb des RAID zugreifen. Dementsprechend kann es in manchen Fällen zu katastrophalen Fehlern kommen, zum Beispiel zur Beschädigung des RAID oder zum Ausfall mehrerer Festplatten, in deren Folge Ihre Daten nicht mehr aufrufbar sind. Wenn ein solcher Fehler auftritt und das redundante Spiegelbild der Daten innerhalb des RAID nicht mehr vorhanden ist, liegt ein schwerwiegendes Problem vor. Bei diesem Szenario besteht die einzige Möglichkeit im Wiederaufbau des Arrays mit jeder im Umfang enthaltenen, unabhängigen Festplatte. Aus diesem Grund müssen alle Festplatten im RAID zur Wiederherstellung eingesendet werden!

DS213+ & 14TB IronWolf Pro?

Laut der Kompatibilitätsliste von Synology sind maximal Seagate IronWolf Pro mit einer Größe von 6TB kompatibel. Als größtes Modell wird die BarraCuda Pro mit 10TB gelistet. Jedoch weiß ich, dass definitiv die 10TB und 12TB Variante in meiner DS213+ funktionieren.

Zusätzlich verlief der Test mit den Seagate IronWolf Pro 14TB wie im Video zu sehen erfolgreich. Von der Installation des DSM, bis zur Erstellung des Volumes gab es keine Probleme. Die DiskStation lief auch im Nachhinein ohne Fehler und das IronWolf Health Management stand selbstredend zur Verfügung.

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Meine Seagate Leidensgeschichte

Als Zuschauer und Leser mag es gefiltert durch meine Videos und Beiträge so rüberkommen, als sei ich urplötzlich von WD zu Seagate gewechselt. Würde ich das genau so in der Öffentlichkeit lesen und hören, wäre es wohl von einem seltsamen Beigeschmack begleitet. Deshalb und aufgrund einiger Nachfragen in Kommentaren habe ich mich dazu entschieden, meine persönliche Erfahrung mit Seagate zu schildern.

Alles hat angefangen im Jahre 1996, ich habe mir meinen ersten eigenen PC von meinem eigenen Geld gekauft. Dafür war ein gut dreiwöchiger Ferienjob notwendig, der am Ende aufgrund der zu viel geleisteten Reinigungsarbeit bei einer solchen Firma mehr gebracht hat, als erwartet. So war es mir möglich, einen PC im Wert von etwa 3.700 DM zu kaufen. Ein Cyrix P166+, der letztendlich doch floppte, 32 MB RAM und ich denke es waren 500MB an Festplattenspeicher. Dazu kam ein 17 Zoll Farbmonitor und ein HP DeskJet 660C.

Leider war meine Freude mit dem Gerät schon nach knapp einer Woche vorbei. Windows 95 meldete, aufgrund des IDE-Treibers o. ä. wird ab jetzt im 16-Bit Modus gearbeitet. Das war langsamer, als die beworbenen 32-Bit von Windows 95! Zurück ins Geschäft und zwei Tage warten ergab, es funktioniert wieder. Das Spiel wiederholte ich noch zwei Mal und bin dann später dazu übergegangen, Windows 95 selbst neu zu installieren. Mehr und gesamten Datenverlust hat derjenige im Geschäft nämlich nicht gemacht.

Ende vom Lied war, nach Tausch der Festplatte gegen eine Western Digital trat dieser Fehler nie wieder auf. Für mich war das ein dermaßen einprägsames Erlebnis in jungen Jahren, dass ich bis etwa 2016/2017 nie wieder eine Seagate Festplatte gekauft hatte. Da jedoch Western Digital zwar NAS HDDs herstellte, diese aber ziemlich langsam sind, habe ich mich 2017 aus eigener Initiative mit den Technikern von Seagate auf der CeBIT unterhalten.

Letztendlich war das technische und wenig von Marketing geprägte Gespräch für mich der ausschlaggebende Punkt, Seagate IronWolf in meine DS1517+ und später DS3018xs einzubauen. Zu diesem Zeitpunkt waren mir die kritischen Berichte von Forenbenutzern sehr wohl bekannt, worauf ich aber ohne Erfahrung wenig geben kann. Seit diesem kurzen Zeitpunkt habe ich in all meinen Geräten keinerlei Probleme mit Seagate Festplatten. Ebenfalls mein Vater nicht, der die IronWolf 6TB 24/7 betreibt. Seagate Festplatten kommen bei mir in der DS3018xs, dem TerraMaster Thunderbolt3 RAID und als Backup zum Einsatz. Testgeräte für Videos werden ebenfalls mit IronWolf Festplatten betrieben, mobil müssen die 2,5 Zoll 4TB und 5TB dauerhaft als Backup und Datenspeicher dienen.

Heliumfüllung oder doch nicht?

Da einige Angaben zu Verwirrung geführt haben und die Aussage von externem Support sich auf die Produktdatenblätter stütze, hier die offizielle Aussage der Seagate Technology GmbH. Es handelt sich um eine weitergeleitete eMail an meine Ansprechpartnerin. Aus Datenschutzgründen habe ich den Namen und die Mailadresse sowie Rufnummern unkenntlich gemacht, da ein druckbares Statement deutlich mehr Zeit benötigt.