Die xs-Serie und deren Vorteile
Gerade für den arbeitsintensiven Einsatz sind neben leistungsfähiger Hardware auch die Zuverlässigkeit ein wichtiger Faktor. Unternehmen können sich lange Ausfall- und Reparaturzeiten nicht erlauben. Deshalb bietet Synology für die xs-Serie eine Garantie von 5 Jahren an. Ferner wird der Synology SRS Austauschservice angeboten. Für alle Synology 2U/3U-Rackstations ab der 16er Serie, darin inbegriffen die FS/XS/XS+/Plus-Serien-Modelle ist der kostenfreie Synology Austauschservice (SRS) verfügbar.
Damit können Unternehmen bereits am nächsten Arbeitstag mit einem kostenlosen Versand eines Ersatzgeräts rechnen.
Der Prozessor der DS3018xs
Verwirrend mag auf den ersten Blick der Einsatz einer Dual Core CPU sein, ein genaueres Hinsehen jedoch lohnt. Der Intel Pentium D1508 aus der Broadwell 14nm Serie unterstützt Hyper-Threading. Bei voller Nutzung aller 4 maximalen Threads arbeitet er Befehle beispielsweise verglichen zum Intel Atom aus den DS1517+/DS1817+ zügiger ab. Während beim Pentium D1508 mehr Befehlssätze integriert sind, muss keine Umwandlung der Anweisung (kompilieren) wie beim Atom C2538 durchgeführt werden. Ergebnis ist ein merklich schnelleres Arbeiten der DS3018xs im Vergleich zu der auf dem Papier zunächst potenteren DS1817+, im reinen Zahlenvergleich.
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Warum ECC Speicher wichtig ist
Zudem kommen bei der DS3018xs bis zu 32 GB Error-Correcting-Code Speicher (ECC-RAM) zum Einsatz. ECC-Speicher überprüft Daten im Speicher, ob diese verfälscht sein können und verhindert 99,988% der häufigsten Speicherfehler. Beim Auftreten eines Speicherfehlers kann dieser weder zu Komplikationen noch zu Konsequenzen führen. Andernfalls jedoch in Form eines Bit-Flips auftreten, welcher eine 1 zu einer 0 werden lässt. Gerade wenn dieser Speicherfehler in einem vom Betriebssystem benutzten Teil des Speichers auftritt, kann er verheerend sein. Laut Google wird auf einem von drei Computern ein Speicherfehler auftreten. AMD sagt, bei einem 4 GB Systemspeicher tritt mindestens einmal pro Woche ein Speicherfehler auf. Je höher der Speicher, desto höher das Risiko.
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Hauptsächlich kommen ECC Speicher bei Servern und Arbeitsplätzen zum Einsatz, denen Datenfehler unter keinen Umständen toleriert werden können. Beispielsweise in der Wissenschaft, Finanz-Analysen oder in der Konstruktion.
Als Privatanwender kümmert man sich wahrscheinlich nicht um Speicherfehler, jedoch als professioneller Nutzer, dessen Arbeit einen hohen Stellenwert hat, sollte die Antwort zum ECC Speicher ja lauten.
Technische Vorzüge der DS3018xs
Neben bereits erwähntem Prozessor und ECC-RAM bietet die DS3018xs bis zu 6 Laufwerksfächer. Obendrein können 2 x die Expansionseinheit DX1215 angeschlossen werden. Damit erhöhen sich die Laufwerksfächer auf 30 und ergibt eine maximale Rohkapazität von 360 TB bei 30 x 12 TB Festplatten. Ein einzelnes Volume kann bei 32 GB RAM bis zu 200 TB aufweisen.
Mit einem PCIe x8 Slot kann entweder die M2D17 Dual M.2 SSD-Adapterkarte für SSD-Cache oder eine PCIe-Netzwerkkarte verbaut werden. Auf der Synology Kompatibilitätsliste werden passende 10GbE Ethernet Adapter aufgeführt.
- Leistungsstarke 6-bay NAS optimiert für dataintensive Anwendungen im kleinen und mittleren Unternehmen
- Ultra-High-Performance von über 2,231 MB / s sequentielle Lesung und 265.000 sequentielle IOPS lesen
An Board sind 4 Rj-45 1GbE LAN-Ports mit der Unterstützung für Link Aggregation oder Ausfallsicherheit. Drei USB 3.0 Ports sowie 2 Erweiterungsanschlüsse sind ebenfalls vorhanden.
Schließlich sind mit dieser Hardware biespielsweise bis zu 2.000 gleichzeitig verbundene CloudStation Clients oder bis zu 1.161.000 E-Mails täglich beim MailPlus Server möglich. Mit 400 möglichen Office Nutzern, 30 VPN-Verbindungen, 2000 gleichzeitigen CIFS/FTP/AFP-Verbindungen oder 2000 Chat-Nutzern kann die Hardware der DS3018xs umgehen.
- Dual M.2 SSD-Adapterkarte für besseres SSD-Caching
Virtual Machine Manager
Abgesehen von den technischen Daten ist der Einsatz von virtuellen Maschinen auf der DS3018xs für viele besonders interessant. Um möglichst hohe Performance zu erzielen, habe ich für meine Tests eine SATA-SSD eingebaut und darauf alle virtuellen Maschinen getestet. Verglichen habe ich diese im rudimentären Einsatz mit Parallels Desktop auf einem Mac Pro Late 2013 mit 3,5 GHz 6-Core Intel Xeon Prozessor.
Dabei habe ich bewusst auf den Einsatz von Benachmark-Tools verzichtet. Wer hier reine Zahlen sehen möchte, kann die Laborergebnisse der Hersteller erforschen.
Im Gegensatz zu einer virtuellen Maschine auf der DS218+, DS718+, DS918+ und DS1517+ auf einer HDD, reagiert die Windows 10 Client-VM auf der DS3018xs wie erwartet verzögerungsfrei. Selbst das Arbeiten in der Browser-Fernsteuerung war problemlos möglich. Besonders interessant war mein Test zweier identischer Windows 10 Maschinen. Hierfür arbeitete ich jeweils 3 Stunden im üblichen Büroeinsatz via Remote Desktop, ohne zu wissen ob es sich um Windows 10 auf der DS3018xs oder Windows 10 auf dem Mac Pro unter Parallels Desktop handelt.
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Klingt zunächst nach einem außergewöhnlichen und einseitigen Vergleich. Mir ist an der Stelle jedoch der übliche Einsatz einer W10-Client-VM wichtig.
Es war mir persönlich nicht möglich zu unterscheiden, ob ich gerade via RDP auf der Mac VM oder der DiskStation VM arbeite.
Ferner vergingen für die Installation von Windows Server 2016 genau 12:30 Minuten, dann war dieser installiert und die notwenigen Active Directory Dienste ebenfalls. Leider fehlte mir die Möglichkeit der Auslastung des Windows Servers und mit nur 10 Clients war es nicht möglich festzustellen, ob der Windows Server 2016 als VM auf der DS3018xs an Grenzen gerät.
Festplatten für die DS3018xs
Im Gegensatz zum Privatansatz von einer DiskStation mache ich bei der DS3018xs und deren Zielpublikum keine Kompromisse bei der Empfehlung von Festplatten. Ich empfehle die Seagate IronWolf Pro mit ebenfalls 5 Jahren Garantie und dem Rescue Datenwiederherstellungsdienst des Herstellers. Details hierzu habe ich im korrespondierenden Post beschrieben.
Wichtig an der Stelle ist mir unter anderem das IronWolf Health Management. Was sich als schlichte Erweiterung im DSM darstellt, hat unter der Haube deutlich mehr zu bieten. Während S.M.A.R.T auf 20 standardisierte Werte und Schwellwerte setzt, kommuniziert die IronWolf und IronWolf Pro Serie mit der DiskStation aktiv. Hierdurch kommen 200 Werte zum Einsatz, welche proaktiv zwischen den Festplatten und der DiskStation ausgetauscht werden.
Wird die DiskStation beispielsweise auf einem Untergrund aufgestellt, welcher Vibrationen verstärkt, so meldet die IronWolf das der DiskStation und diese dem Anwender. Ist die Temperatur für die Festplatten und nicht das Gesamtsystem zu hoch, weiß die DiskStation und der Benutzer das dank dem IronWolf Health Management.
Vermutlich werden andere Hersteller mit einer derartigen Funktion in Zukunft aufwarten können, aktuell ist es ein Alleinstellungsmerkmal der Seagate IronWolf Serie.
Stromverbrauch
Zuletzt kommt der höhere Stromverbrauch der DS3018xs zur Sprache. Beim Zieleinsatz in KMUs dürfte das weniger eine Rolle spielen, jedoch sind mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Verglichen mit der DS1517+ sind das die größeren Lüfter, der Arbeitsspeicher und die leistungsfähigere Hardware in der Summe. Primär jedoch spielt der wesentlich performantere Prozessor die größte Rolle.
- Leiser Premium-Lüfter, 92x92x25 mm, 12V, 3-Pin Molex, 1600/1250/1050 RPM, max. 17,1 dB(A), >150.000 h MTTF
- Renommierter 92x25mm A-Serie Lüfter mit Flow Acceleration Channels und AAO-Rahmensystem für überlegene Kühlleistung und extra-leisen Betrieb
Vergleicht man die Produkte miteinander fällt wie oben beschrieben auf, dass die DS3018xs deutlich mehr Anfragen und gleichzeitige Zugriffe der einzelnen Dienste beherrscht. Während bei der DS1517+ und DS1817+ 2048 Benutzerkonten angelegt werden können, dürfen es 16.000 bei der DS3018xs sein. 90 MailPlus Clients bei den beiden genannten Plus Modellen, 200 bei der DS3018xs. Aus Leistung resultiert höherer Energiebedarf.
[ultimate-faqs]
Guten Tag, kann mir jemand sagen, ob bzw. wann es eventuell für die DS3018xs eine Nachfolgerin gibt? Interessiere mich sehr für die DS, jedoch wenn z.B. in den nächsten Monaten ein Nachfolger kommt, würde ich warten.
Des Weiteren wer kennt den Unterschied zwischen den ST10000NE0004 und ST10000NE0008 Ironwolf Pro Festplatten – außer im Preis.
Vielen Dank
Hallo Dominik,
erstmal ein Danke an deine Reviews und sonstigen Beiträge. Ich verfolge deinen Kanal schon sehr lange.
Ich überlege meinen ESXI Server durch eine 3018xs zu ersetzen da mir Administration und vor allem eine vernünftige Ausfallsicherheit und Backup zu viel Zeit kosten.
Wenn man den aktuellen Videos vom Synology Europe Youtube Kanal Glauben schenken kann ist das ja mit den Diskstations und VMM realtiv einfach alles zu realisieren.
Bei mir würden 2 WIn10 VM´s und drei bis 4 Linux VMs zum Einsatz kommen.
Unterstützt der VMM USB – Passthrough da ich bei einer Software unter WIndows einen USB Dongle brauche?
Leistungsmäßig sollte die 3018xs ja ausreichen mein ESXI mit einem Xeon(R) CPU E5-1620 v2 @ 3.70GHz dümpelt auch eigentlich nur so vor sich hin.
Gruß
Chris
Vielen Dank an Dominik für den informativen und ausführlichen Test. Ohne Deine Arbeit gäbe es im deutschsprachigen Raum kaum vernünftige Information zu diesem Thema.
Hier noch ein Hinweis für andere Interessenten oder Besitzer der DS3018xs. Der Tausch der eingebauten Original-Lüfter gegen die verlinkten Modelle von Noctua führt bei diesem Modell, das deutlich leistungsfähiger ist und auch höhere Prozessortemperaturen produziert NICHT zu einer besseren Belüftung. Die Original-Lüfter sind deutlich leistungsfähiger als die leisen Modelle von Noctua und die Diskstation kann so heiss werden, dass sie automatisch herunterfährt bzw. die Leistung reduziert.
Dominik weisst selbst in einem anderen Artikel auf diesen Umstand hin
http://idomix.de/synology-diskstation-ds1618-review
Daher: Besser nicht.
Ich muss sagen, dass ich dem nicht ganz zustimmen kann. Ich hatte mir die Noctua-Lüfter bestellt, bevor ich diesen Beitrag bzw. den von Dominik sah und mich dann zumindest testweise für den Einbau entschieden. Das Ergebnis ist, dass sich die Temperatur bei laufender virtueller Windows-Maschine im Bereich 72-80 Grad bewegt. Ich habe es vorher nicht ganz so ausgiebig getestet, aber das mögen bis zu zehn Grad mehr sein, als mit den Original-Lüftern. Dafür ist die Geräuschkulisse allerdings auch deutlich angenehmer. Die Diskstation steht hinter mir und flüstert nun nur noch angenehm leise vor sich hin (Kühlmodus, ohne zusätzliche Noise Adapter). Hat man HDD statt SSD verbaut, ist das Festplattengeräusch lauter. Ich kann so erstmals angenehm arbeiten und die Temperatur scheint mir noch in Ordnung.
Hallo Dominik,
toller Artikel zu der DS3018xs. Diese steht zur Zeit bei uns in der engeren Auswahl. Mich würde allerdings noch einmal das Thema SSD interessieren.
Bei dieser DiskStation kann man ja zusätzlich die M2 PCI Karte installieren, diese kommt aber für uns nicht in Frage, bzgl. der 10GbE Karte.
Ist es jetzt möglich zum Beispiel zwei der Schächte für jeweils eine SSD Platte zu verwenden und die vier übrigen Schächte für die einfachen NAS Festplatten? Also können dann die beiden SSD Festplatten als Cache verwendet werden?
Und hast Du Erfahrungen, wie sich die Geschwindigkeit der Cache Platten verhält, wenn man M2 Festplatten mit den 2,5″ SSDs vergleicht?
Viele Grüße
Benjamin
Hallo Benjamin,
ja, kannst zwei Schächte nutzen und SSDs für den Cache einbauen. Unterschied ist keiner groß da, da der M2-Adapter die gleiche Geschwindigkeit unterstützt von SSDs. Erst der im Herbst erscheinende M2-Adapter unterstützt NVMe-SSDs.
Grüße,
Dominik
Hi Dominik,
geht das auch anders herum, also die Cache-Erweiterungskarte mit 1 SSD-Riegel als Volume für VM-Images zu mounten?
Grüße,
Uwe
Nein
Sehr schade, dass die DS3018xs den SHR Modus nicht unterstützt. Dadurch scheidet das Gerät für viele teils ambitionierte Privatnutzer daheim auch gleich wieder aus…
Völlig unverständlich und sehr ärgerlich warum Synology diesen Modus nicht unterstützt!
Ich verstehe es total. Kaufe ich mir einen Mercedes und hatte vorher einen Opel Astra, darf ich mich nicht wundern, dass der Mercedes nur noch Super und nicht Normal verträgt. Gleiches gilt für SHR und RAID: Die DS3018xs ist das Einsteigergerät aus der leistungsfähigen xs-Serie. SHR wird zwar übernommen, aus Performancegründen jedoch bei Neuerstellung eines Volumes nicht mehr angeboten. Verstehe ich völlig, würde mir wünschen auf RAID5 gehen zu können statt SHR wie übernommen. In eine xs baut man keine Platten unterschiedlicher Größe ein. Auch der ambitionierte Privatanwender sollte das nicht tun, er ist ja ambitioniert.
Hallo Dominik,
welchen Stromverbrauch hat die DS3018xs denn in Realität – in Watt im Betrieb?
Danke für deine Rückmeldung, Gruß Denis.
Hallo Dominik, deine Seite iDomiX ist super und das Konzept dahinter genial! Die Informationen auf deinen Seiten sind super. Eine Frage habe ich im allgemeinen, und hier hiltft weder Synology Webseiten oder Google, ich finde dazu nix. Wo ist der Unterschied Pro/Contra für ein Raid 5 mit 3x6TB auf einer 916+ über Diskgruppe oder über Volume organisiert. Mein Kollege sagt, die Diskgruppe bremst das System aus, kann es aber auch nicht näher benennen…
Habe nun o.g. Raid 5 über Diskgruppe organisiert und habe derzeit 2 Backups liegen. Bevor ich weitere Daten auf den Server spiele, könnte ich ja noch über Volume organisieren, sollte dies eklatante Vorteile mit sich bringen. Den 4 Schacht werden ich mit einer 2,5″ 64GB SSD als Cache bestücken, wenn das geht.
Über einer Rückmeldung würde ich mich freuen. Gruß, Frank
Hasst du den auch mal den Vergleich DS918+ VVM auf SSD getestet?
Die DS918+ kommt nicht an die Leistung der DS3018xs heran. Klar, der Celeron Prozessor der DS918+ reicht für viele Aufgaben einer Windows VM aus, gerade im privaten Umfeld. Erwartest Du mehr oder möchtest Du Vergleiche heranziehen, wie ich es mit einer Windows 10 VM am Mac Pro mit Xenon 6-Kernprozessor gemacht habe, wirst Du deutlich spüren, dass der Celeron das Nachsehen hat.