Ziemlich verspätet, hier nun mein Fazit zum SSD-Cache Beitrag. Anfang Februar hatten auch meine SSDs für den Cache die maximale Schreibleistung erreicht und ich habe den SSD Cache vom Volume getrennt. Prinzipiell wollte ich auf das Release der neuen Seagate SSDs warten, was sich im Februar verzögert hatte. Letztendlich jedoch betreibe ich meine DiskStation nun ohne SSD-Cache.
Als der Cache enorm was brachte
Flux ausgedrückt, in meiner DS1517+ und den WD RED 3TB Festplatten, hatte der SSD Cache diese merklich beschleunigt. Was jedoch merkt man da? Ein Verzeichnis mit mehr als 100 Dateien drin im Finder oder Explorer öffnen, dauerte ein paar Sekunden, bis der Inhalt des Ordners angezeigt wurde. Je mehr Dateien, um so länger kann es dauern. Das Abspeichern von Dateien aus Word oder Mail, dauerte ebenfalls eine Gedenksekunde. Mit dem SSD-Cache war dieses Problem behoben! Verzeichnisse mit sehr vielen Dateien, erheblich fixer wird der Inhalt gelistet. Auch Word oder Excel, keine Gedenksekunde mehr, das Speicherdialogfeld verschwand unmittelbar nach dem Klick auf speichern.
Lange Zeit unbemerkt
Später wechselte ich bei meiner DS1517+ auf die Seagate IronWolf Festplatten und der SSD-Cache blieb bestehen. Damit jedoch auch die soeben beschriebenen Eigenschaften. Interessant wurde es erst dann, als die maximale TerraByte Menge geschrieben wurde auf die SSDs und ich den Cache entfernte. Jetzt nämlich zeigte ich erst das gesamte Potential meiner produktiven DiskStation ohne SSD-Cache. Was ich bei Testgeräten wie der DS1618+ und DS1019+, ausgestattet mit IronWolf 6TB ohne SSD Cache darauf schob, dass diese eben ohne Apps betrieben wurde, war falsch.
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google. Mit dem abspielen des Videos nimmst Du dies zur Kenntnis.
Ab jetzt ohne SSD-Cache
Die Leistung der IronWolf Festplatten unterscheidet sich doch deutlich mehr, als sich bei den Test-DiskStations gezeigt hat. Auch im produktiven Betrieb, mit allen Apps für die eigene Cloud, Surveillance Station und MailPlus Server, der Unterschied ist erheblich geringer, als mit WD RED. Hierbei muss jedoch gesagt werden, die WD RED drehen mit 5.400 U/min. und die Seagate IronWolf ab 6TB mit 7.200 U/min.
Geschwindigkeitsvergleiche habe ich ebenfalls im WD RED Pro im Video gezeigt. Deshalb ist für mich der Mehrwert des SSD-Cache, verglichen mit den Anschaffungskosten für SSDs mit hoher Schreibleistung einfach zu gering. Mir reichen die gemessenen und vor allem im laufenden Betrieb gefühlten Werte während der Arbeit mit Clients auf meiner DiskStation.
Hallo! Ich wundere mich, warum hier eine Füllung ohne Helium als Vorteil gesehen wird. Nach ein wenig Googlen stieß ich auf Daten von Backblaze, welche keinen Unterschied zwischen He und Non-He bezüglich Ausfallrate gegeben haben. Der He-Verlust ist zwar nicht zu 100% gelöst, scheint aber auch nicht zu stören.
Sehe ich da was falsch?
Ein weiterer Nachtrag, ich wurde auf dieses HowTo hingewiesen, das aufzeigt wie man inoffiziell die NVMe Medien als Volumes nutzen kann:
– https://www.reddit.com/r/synology/comments/a7o44l/guide_use_nvme_ssd_as_storage_volume_instead_of/
Sollte mit allen DS mit NVMe Slots funktionieren.
Und an alle die die NVMe Slots wahlweise als normale Volumes nutzen möchten, nicht vor Euch hinjammern, sondern das bei Synology als Enhancement Request einreichen. Umso mehr das tun, umso eher hört Synology vllt. zu.
Am Besten im WebIF Eurer DS, Support Center, Support kontaktieren.
Nachtrag, da ich den vorhergehenden Post nicht ändern kann. Der Betrieb ohne diesen SD Cache hat auch Vorteile, es wird kein RAM mehr dafür reserviert.
Eigentlich ärgert mich das Thema schon, war nicht unerheblich bei der Kaufentscheidung und die NVMe Slots liegen jetzt brach. Synology sollte die Nutzung als Volume freigeben, dann könnte man die Boot-LUNs von VMs drauf legen.
Die Umsetzung des SSD Cache in den Synology DiskStations ist Murks, quasi Verschleißteile. Frag mich was die bei der Umsetzung geraucht haben, das die SSDs nach erreichen der einprogrammierten Write-Endurance rausgeworfen werden, obwohl die SSDs noch perfekt funktionieren und auch keine Spare-Blöcke eingewechselt haben.
Mein erstes Päarchen NVMe SSDs von Intel war nach knapp 6 Monaten in meiner DS918+ durch, obwohl diese auf der damaligen Supportliste von Synology gestanden haben. Diese SSDs verwende ich seither problemlos in PCs, es wurde bis heute keine Spare-Blöcke eingewechselt. Ausser das die Write-Endurance erreicht wurde, weisen die Medien keinen Fehler auf!
Mein zweites Päarchen NVMe WD Black, ebenfalls von der Support Liste mit korrekter Firmware, habe ich nach 2 Monaten ausser Betrieb genommen, da sich hier das gleiche Bild abzeichnete, erreichen der Write-Endurance nach 6-8 Monaten. Seither läuft die DS918+ ohne SSD Cache und kann eigentlich nicht klagen über etwaigen fehlende Performance … obwohl ich WD Laufwerke im Einsatz habe … die DS918+ ist primär ein Backup Target.
Zu meinem Hintergrund, bin seit 20 Jahren Experte für Enterprise/Tier1 Storage Systeme. Cache sollte in DRAM abgebildet werden und SSD sind entweder schnelle Medien im Array oder Backup-Medien um Dumps von DRAM Caches aufzunehmen …
Ich brauche nicht viel Speicherplatz und habe mir zwei 1TB Samsung SSDs als Volume eingerichtet. Damit ist meine Diskstation nicht nur extrem schnell sondern auch noch sehr leise.
Hallo
Wir haben eine DS3018XS mit 2x 1000GB Samsung 870 EVO PLUS.
Aktuell arbeiten darauf 35 Mitarbeiter inkl. MailPlus.
Wenn wir keine SSD aktive haben (leider eben erst passiert), ist das arbeiten unerträglich langsam.
Dies bei MailPlus wie auch beim Datenzugriff.
Als Festplatten haben wir die Seagate IronWolf 8 TB im Einsatz.
Somit kann ich dein Fazit nicht ganz nachvollziehen.
Schönen Tag.
Ganz klar, eine Konfiguration, welche die Geschwindigkeit beeinträchtigt. Ich bin äußerst zufrieden mit gleich schnellen HDDs. Schade, dass eure Konfiguration euch so ein schlechtes Erlebnis beschert. Ich habe noch nie, unerträglich langsames Verhalten erlebt – wobei das absolut subjektiv ist.
Interessanter Artikel und Kommentare. Ich habe 12 TB Iron-Wolf (ohne Pro) in meiner 918er und auch mal die Leistung mit und ohne Synology-SSD (2x256GB) im praktischen Betrieb verglichen. Auch bei mir gibt es zumindest gefühlt keine Verbesserung durch die SSD. Einzig beim Streamen von UHD-Videos meine ich etwas weniger Ruckler gesehen zu haben. Aber das ist nicht gemessen sondern nur mein subjektiver Eindruck und mir ist auch nicht klar warum durch SSDs das Streamen begünstigt wird. Der Ausbau des RAM auf die max. von Synology empfohlene Größe hat dagegen wirklich was gebracht. Ich werde wenn die SSDs aufgebraucht sind, mir auch keinen Ersatz zulegen.
418play, 3x 12TB Seagate Iron Wolf, 2+8GB RAM, BTRFS UND SHR …
Was spürbar war war der Umstieg von zuerst 2x 10TB WD Red auf die Seagates. Aufgrund des RAIDs lief es so ab, dass ich zuerst eine dritte HDD mit 12 TB eingesetzt habe, und dann jeweils nach RAID-Recovery Zug um Zug die beiden 10 TBs ersetzt habe.
Als die letzte WD raus war, lief es spürbar schneller.
Der zusätzliche RAM-Riegel hat die Netzwerkkurve deutlich geglättet. Mehr als 8 GB nutzt die DS als „Zwischenspeicher“, was auch immer das heißt. Aber alle I/O-Vorgänge laufen einfach glatter ab.
Daher würde ich auch sagen: RAM aufrüsten, ruhig auch mehr als von Synology freigegeben, und auf schnelle HDDs gehen.
Die 10TB-WDs nutze ich übrigens als Offline-Backupplatten mit einem USB 3.0-Adapter weiter, im Wechsel. Da spielt der Speed keine Rolle, und die Platten werden weiter sinnvoll genutzt.
Interessant. Wir betreiben bei einem Kunden eine DS3018XS, die genau in die gleiche Problematik rein läuft.
4x 8TB Ironwolf Pro mit 2x 500GB Samsung 860 EVO in der Adapterkarte. Beide SSDs sind nun runter auf 24% nach gerade einmal 13 Monaten Betriebszeit.
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Umgerechnet wären das 195TB, die die SSDs jeweils hinter sich haben. Samsung gibt für dieses Modell 300TB als TBW an. Passt also ungefähr.
Hi Dominik,
merci für den Beitrag.
Eventuell noch ein Hinweis, dass es durchaus Sinn macht auch über Ironwolf Pro gegenüber den normalen Ironwolf nachzudenken. Gerade die Garantie von 5 Jahren find ich klasse.
Und dazu kommt noch der Rescue-Service, welchen ich im letzten Video in der Praxis getestet habe. Aber 90% entscheiden sich gegen diesen Aufpreis, leider ist sparen auch hier angesagt.
Danke für den Erfahrungsbericht! Bei mir werkeln auch WD Red, durchaus eine Überlegung die mal durch Ironwolf zu ersetzen.
Die Preise in der Tabelle solltest du vielleicht noch einmal anschauen. Ich habe gerade mal auf Geizhals verglichen, WD Red und Ironwolf 6TB kosten in etwa das Gleiche. Wäre es wirklich 310€ zu 60€, wären WD Red + SSD Cache wohl finanziell doch ziemlich interessant 🙂
Die Preise werden von Amazon gezogen. Ist ein Produkt nicht lieferbar, zeigt Amazon via API einen fiktiven Preis. Ich habe auf solche Dinge keinen Einfluss. Sobald Ware auf Lager, ist der Preis auch hier korrekt
Ist das die gleiche Seagate? Dann könntest du die verlinken, lieferbar + realistischer Preis: https://amzn.to/2vloLgp
Dein WD Red Link führt zum richtigen Produkt, bei Amazon steht aber der richtige Preis, in der Tabelle nicht, der wird also von Amazon wohl falsch über die API übermittelt, wieso auch immer.
Sind die Seagate spürbar lauter oder übertönt zum Beispiel das Lüftergeräusch sowieso die höhere RPM?
Hab es aktualisiert, danke Dir! WD hast recht, mehrfach gleiche Artikelnummer, wird falsch übermittelt. Nerv, dabei kostet das Plugin auch noch Geld. Was solls.
Die Seagate sind lauter und übertönen den Lüfter. Muss man so sagen, stört mich persönlich jedoch nicht, da sie nicht im offenen Raum steht meine DiskStation